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Fraktion DIE LINKE. / Piraten im Kreistag der Wetterau.


 

Haushalt 2021: Beitritt des Wetteraukreises zur Schutzgemeinschaft Vogelsberg

Kreistagssitzung am 16. Dezember 2020:

Die Fraktion DIE LINKE. / Piraten stellt zum Haushalt 2021 folgenden Änderungsantrag:

Der Kreistag möge beschließen,
für die Unterstützung der Schutzgemeinschaft Vogelsberg einen Förderbetrag von 500 Euro pro Jahr in den Teilhaushalt 13003 „Wasser- und Bodenschutz“ einzustellen.
Weiter wird beantragt:
Der Wetteraukreis tritt zum 1. Januar 2021 wieder der Schutzgemeinschaft Vogelsberg als Mitglied bei.
Der Kreisausschuss vereinbart mit der Schutzgemeinschaft Gesprächstermine, um gemeinsame Projekte und Arbeitsfelder zu entwickeln und umzusetzen, die dem Raubbau am Grundwasser abhelfen und dem Natur- und Klimaschutz dienen.

Begründung:
Nach drei sehr trockenen Sommern in Folge und einer Dekade, für die z.B. das Helmholtz-
Zentrum für Umweltforschung die Bewertungen „schwere Dürre“, „extreme Dürre“ und außergewöhnliche Dürre“ trifft, kommt dem Schutz der regionalen Wasserreserven höchste Bedeutung zu.
Es ist nicht mehr vertretbar, für die Versorgung der Metropolregion Rhein-Main immer neue Quellgebiete anzuzapfen und Pipelines aus dem ländlichen Raum ins Rhein-Main-Gebiet zu bauen.
46 Millionen Kubikmeter Wasser werden in Frankfurt im Jahr verbraucht. Das Wasser kommt aus dem Vogelsberg, aus dem Wohratal, aus Inheiden im Landkreis Gießen, aus dem Burgwald bei Marburg und dem südhessischen Ried.

Das weite Umland versorgt die Metropole mit Wasser und derzeit werden Leitungen gebaut, um diese Wasserentnahmen noch zu erhöhen.
Gleichzeitig wurden im Raum Frankfurt funktionierende Wasserwerke stillgelegt. Es werden in keinster Weise ausreichende Maßnahmen sichtbar, um den umfassenden Gebrauch von Betriebswasser voranzutreiben (zum Beispiel separate Betriebswasserleitungen für Toiletten insb. in Neubaugebieten und bei Sanierungen, Bewässerung von Gärten, Parks und Anlagen…).
Stattdessen rief im Sommer 2020 die Frankfurter Umweltdezernentin Rosemarie Heilig die Bevölkerung dazu auf, Bäume mit wöchentlich 80 bis 100 Liter Trinkwasser zu versorgen. Sie verwies auf die geringen Kosten von nur ca. 30 Cent.
Solange das Umland den Schutz der Grundwasserreserven nicht vor ökonomische Interessen stellt, wird der Raubbau am Grundwasser weitergehen. Das gilt auch für den Wetteraukreis.

Der Raubbau an den Grundwasserreserven kann nicht weiter hingenommen werden!
Für den Wetteraukreis muss die Sicherung des Wasserreservoirs Vogelsberg/Wetterau ein vordringliches Projekt sein.

Die Schutzgemeinschaft Vogelsberg setzt sich seit vielen Jahren für eine nachhaltige Wasserwirtschaft und den Schutz der Grundwasserreserven ein. Ihre fachliche Expertise wird in der Landespolitik und für den Natur- und Klimaschutz vielfältig herangezogen. Angesichts der Wasserknappheit ist die Arbeit der Schutzgemeinschaft noch einmal wichtiger geworden.

Die Fraktion DIE LINKE. hat den Austritt des Wetteraukreises aus der Schutzgemeinschaft immer missbilligt. Es war ein kurzsichtiger Beschluss und die damals angeführten positiven Auswirkungen auf den Schuldenstand des Kreises waren bei einem Jahrebeitrag von 130 Euro lächerlich.

Die Erfahrungen und das Wissen der Schutzgemeinschaft muss nutzbar gemacht werden!
Die Versorgung des Ballungsraums Rhein-Main und den Naturschutz auszubalancieren, wird große Anstrengungen erfordern. Vernetzungen und gemeinsame wissenschaftsbasierte Strategien sind notwendig.

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