Karben

Anfrage: Wasserverbrauch und Wasserherkunft Petterweil

Sehr geehrter Herr Fischer,
DIE LINKE. bittet um die Beantwortung der folgenden Fragen:

1. Wie viel Trinkwasser wird in Petterweil durchschnittlich jährlich verbraucht?

Antwort: Trinkwasserabgabe 2020 = ~ 147.000 m³
Trinkwasserabgabe 2021 = ~ 135.500 m³

2. Wie hoch sind die prozentualen Anteile an dieser Wassermenge aus den Brunnen
„Distelwiesen“?

Antwort: Das Wasser aus den „Distelwiesen“ wird aufgrund seiner Beschaffenheit mit Wasser aus
anderen Brunnen zusammengeführt.
Die Bruttofördermenge „Distelwiesen“ liegt ca. zwischen 230-250 Tm³. (= 230.000 bzw- 250.000 Kubikmeter)

3. Wie hoch sind die prozentualen Anteile der Wassermengen, die von der OVAG
und evtl. vom Zweckverband Unteres Niddatal geliefert werden?

Antwort: Die Stadtwerke Karben fördern selbst kein Wasser sondern beziehen Ihr Wasser vollständig
vom Zweckverband unteres Niddatal sowie in geringen Teilen direkt von der OVAG.
Der Zweckverband seinerseits fördert gut 45% der benötigten Wassermengen selbst in der
Region

Anfrage: Freiflächen in Petterweil

Sehr geehrter Herr Fischer,
DIE LINKE. bittet bezüglich einiger Areale in Petterweil um die Beantwortung der folgenden Fragen:

1. Der Spielplatz an der Ecke Hotzmannstraße/Am dicken Turm.
Gehört diese Fläche der Stadt?
Ist geplant, diese Fläche zu verkaufen oder zu bebauen?
Wenn ja, wie weit sind die Planungen dazu fortgeschritten?
Wenn nein, welche Vorstellungen hat die Stadt zur zukünfigen Nutzung des Geländes?

Antwort zu Frage 1: Die Fläche „Holtzmannstraße Ecke Am Dicken Turm“ gehört der Stadt Karben.
Ein Verkauf ist aktuell nicht geplant, vielmehr besteht die Absicht die Spielplatzfläche in Rich-
tung Schwerpunkt Kleinkindspielplatz umzugestalten.

2. Die Freifläche Ecke Sauerbornstraße/Fuldaer Weg.
Ist diese Fläche in Privatbesitz?
Gibt es Bauvorhaben für diese Fläche?
Gibt es andere Vorhaben für diese Fläche?
Wurde seitens der Stadt versucht, diese Fläche zu erwerben?

Antwort zu Frage 2: Falls hier die Fläche der ehemaligen Tankstelle gemeint ist (gegenüber des
Bürgerhauses): ja, diese Fläche ist in Privatbesitz.
Ja, wir hatten bereits versucht, diese Fläche zu erwerben (für eine Erweiterung des Kindergartens oder eine andere soziale Nutzung).

3. Der Spielplatz zwischen Tulpenweg/Lorscher Straße/Ysenburger Straße.
Gehört diese Fläche der Stadt?
Ist geplant, diese Fläche zu verkaufen oder zu bebauen?
Wenn ja, wie weit sind die Planungen dazu fortgeschritten?
Wenn nein, welche Vorstellungen hat die Stadt zur zukünfigen Nutzung des
Geländes?

Antwort zu Frage 3: Die Fläche zwischen „Tulpenweg, Ysenburger Straße und Lorscher Weg“ ist in
städtischem Eigentum. Ein Verkauf ist aktuell nicht geplant. Der Spielplatz wird sukzessive
erneuert.

Anfrage zum Thema "Wasser"

Anfrage vom 27. Januar 2022

Sehr geehrte Frau Lenz,
DIE LINKE. bittet um die Beantwortung der folgenden Fragen:

Vorbemerkung:
Seit Anfang des 20. Jahrhunderts wird Grundwasser aus u.a. Taunus und Vogelsberg abgepumpt und in die Metropolregion Frankfurt verkauft.
Die Liefermengen hatten sich immer weiter gesteigert, was in den Trockenperiode der 70er Jahre und 1991/92 zu erheblichen Grundwassersenkungen und Schäden in der Natur und in vielen Gemeinden der Lieferregionen führte. Zwar wurden daraufhin die Fördermengen zunächst beschränkt, dennoch bezieht die Metropolregion weiterhin große Mengen Fernwasser (44 Mio. km3) aus dem Umland. Leider werden nach wie vor die eigenen Wasserreserven und Möglichkeiten zum Wassersparen kaum genutzt. In den sehr trockenen Sommern 2018 / 2019 / 2020 kam es wieder zu enormen Grundwasserabsenkungen in den Liefergebieten und man kann inzwischen von Raubbau sprechen.
Das Problem mit Trockenheit, Hitze im Sommer und wenig Niederschlägen im Winter betrifft aber nicht nur die Liefergebiete des Fernwassers, sondern auch die Kommunen im Wetteraukreis. Deshalb die folgenden Fragen.

Die Fragen wurden am 18. März 2022 beantwortet.

1. Woher bezieht Karben, bzw. beziehen die Stadtteile das Wasser?
Antwort
: Karben bezieht das Trinkwasser von der Oberhessischen Versorgungs-AG (OVAG), dem
Zweckverband für die Wasserversorgung des Unteren Niddatals und dem Zweckverband
Kaichen-Heldenbergen-Burg-Gräfenrode

2. Welche eigenen Brunnen gibt es?
Antwort
: In Petterweil in den „Distelwiesen“ gibt es zwei Tief- und zwei Flachbrunnen.

3. Gibt es stillgelegte Brunnen im Stadtgebiet Karbens und wo? Wenn ja: Seit wann sind sie
stillgelegt? Warum wurden sie stillgelegt?
Antwort
: Im Stadtteil Rendel wurde bis in die siebziger Jahre des letzten Jahrhunderts hinein eine
sogenannte Wassersäulenpumpe (im Volksmund: Peltonrad) betrieben. Das System wurde
wegen Unrentabilität aufgegeben.

4. Sind Inbetriebnahmen neuer eigener Brunnen oder sind Reaktivierungen stillgelegter
Brunnen geplant?

Antwort: Nein

5. Wird in kommunalen Liegenschaften (Verwaltung, Kitas, Bürgerhäuser usw.) Regenwas-
ser, Betriebswasser oder Brauchwasser genutzt?

Antwort: Auf der Kläranlage gibt es eine Brauchwassernutzungsanlage. Diese Anlage erspart jährlich
zwischen 35.000 und 45.000 m3 Trinkwasser. Das Brauchwasser wird zur Herstellung der
Flockungshilfsmittel im Abwasserreinigungsprozess, zum Betrieb der Rechenanlage und zur
Sandwäsche aus dem Betrieb des Sandfangs und im Sommer zum Gießen städtischer
Baumbeete und Blühflächen benutzt.
Städt. Gebäude
In den folgenden, neueren Liegenschaften verfügt die Stadt Karben über Regenwasserzis-
ternen, deren Wasser zum Gießen und Säubern benutzt wird:
- Kita Zauberberg
- Kita am Breul
- Kita Roggau
- Kita Okarben
- Feuerwehr am Breul
- Stadion Waldhohl
In den Kitas Zauberberg und Okarben gab es auch einen Anschluss an die Toilettenspülun-
gen, aufgrund von technischen Problemen und hygienischen Bedenken wurden diese Anschlüsse
jedoch gekappt.

6. Wie wird in Karben die Wasserversorgung betrieben? Gibt es einen oder mehrere Zweck-
verbände? Obliegt das der Kommune selbst? Ist ein privater Versorger zuständig?

Antwort: Die Wasserversorgung in Karben ist „dezentral“ aufgestellt. Trinkwasser wird von drei Liefe-
ranten, der Oberhessischen Versorgungs-AG (OVAG), dem Zweckverband für die Wasser-
versorgung des Unteren Niddatals und dem Zweckverband Kaichen-Heldenbergen-Burg-
Gräfenrode bezogen.
Von den Stadtwerken wird das städtische Netz betrieben und unterhalten.
Es gibt –aus gutem Grund- keine privaten Versorger, weil Wasser ein öffentliches Gut ist und
keine private Handelsware.

7. Welche Maßnahmen werden zum Schutz des Grundwassers bereits durchgeführt? Seit
wann werden sie durchgeführt?

Antwort: Einführung eines Fernwirknetzes um Wasserrohrbrüche schneller aufspüren zu können.

8. Sind weitergehende Maßnahmen zum Wasserschutz geplant?
Antwort
: Die Stadtwerke empfehlen eine sogenannte Gefahrenabwehrverordnung einzuführen. Eine
derartige Verordnung gibt der Bürgermeisterin/dem Bürgermeister die Möglichkeit, zu Zeiten
von Wasserknappheit, regulierende Sparmaßnahmen zu verordnen. So kann zum Beispiel
„Rasen sprengen“, „Auto waschen“, Pflaster- oder Fassadenflächen (mit Trinkwasser!) zu
„kärchern“, verboten werden.
Als Hinweise in den Bebauungsplanverfahren, kann die Einführung sogenannter „Zweilei-
tungssysteme“ gefördert werden. (Kein Trinkwasser in die Toilette. Wenigstens bei Neubau-
ten)

9. Setzt sich der Magistrat der Stadt Karben für Wassersparen ein? Wie? Gibt es Program-
me?

Antwort: Vom Magistrat zu beantworten

Karben für die Zukunft ausrichten!

Haushaltsrede der linken Stadtverordneten Gabi Faulhaber
in der Stadtverordnetenversammlung am 10. Dezember 2021

Frau Lenz, Herr Rahn, sehr geehrte Damen und Herren!

Herr Beck will von der Opposition vier Punkte hören, die in Karben gut sind. Mir sind zahlreiche Punkte eingefallen. Diese vier gefallen mir am besten:
1. Karben ist eine Stadt der Vielfalt. Menschen aus vielen Nationen leben hier zusammen. Es gibt eine aktive Ausländervertretung. Das ist gut so.
2. Die Nidda-Renaturierung und die Biber in Petterweil machen mir viel Freude.
3. Dass der Bürgermeister die Conti-Belegschaft unterstützt hat in ihrem Kampf um den Erhalt ihrer Arbeitsplätze - das finde ich gut. Die CDU habe ich allerdings vermisst.
4. Den Ausbau der Radwege finde ich gut. Doch innerorts wäre da noch einiges nötig.

Aber jetzt zur Haushaltssatzung für 2022:

Meine Damen und Herren,

Zunächst mal möchte ich mich für die übersichtliche Aufstellung des Haushalts bedanken.
Und auch für die Bemühungen, die vielen Fragen zu beantworten.
An der handwerklichen Erstellung der Haushaltssatzung gibt es nichts zu bemängeln.

Was ich heute anmerken möchte, bezieht sich auf die grundlegende Ausrichtung der Politik in Karben. Hier wünsche ich mir eine veränderte Schwerpunktsetzung und das müsste sich folgerichtig dann auch im Haushalt niederschlagen.

Meine Damen und Herren,
dass es sich in Karben gut leben lässt, trifft für eine gut situierte Mittelschicht zu.
Es trifft für Menschen zu, die sich ein Eigenheim oder eine Eigentumswohnung leisten können. Hier im engeren Einzugsgebiet von Frankfurt finden sich genügend Interessenten, die durch hohe Preise nicht abgeschreckt werden.
Seit langem ist zu beobachten, dass genau diese Entwicklung, genau diese Zusammensetzung der Bevölkerung, politisch gewollt ist.
Es wird Sie sicher nicht verwundern, meine Damen und Herren, dass DIE LINKE. andere Vorstellungen von Stadtentwicklung hat.

Weiterlesen: Karben für die Zukunft ausrichten!

Verbreiterung des Fuß- und Radwegs entlang der Bahnhofstraße

Sehr geehrte Frau Lenz,
ich bitte Sie diesen Antrag zum Haushalt auf die Tagesordnung der Stadtverordnetenversammlung zu setzen.

Antrag:
Im Zuge der Umgestaltung der Bahnhofstraße mit Kreiseln wird auch der Radweg linker Hand ortsauswärts umgestaltet: Der Weg wird verbreitert - Fußgängerbereich und Radbereich werden getrennt. Dafür werden 80.000 Euro in den Haushalt eingestellt.

Begründung:

Dieser Weg ist stark frequentiert. Radverkehr und Fußgänger kommen sich oft ins Gehege. Eine Trennung von Rad- und Fußgängerweg entschärft die Situation.
Wenn zukünftig mehr Menschen mit dem Rad oder zu Fuß unterwegs sein sollen, muss sich auch die Infrastruktur dafür verbessern.

Hallo CDU! Selbst die Konrad-Adenauer-Stiftung will Freiflächen!

Sehr geehrte Frau Lenz,
ich bitte Sie diesen Antrag zum Haushalt auf die Tagesordnung der Stadtverordnetenversammlung zu setzen.

Antrag:
1. Erstellung eines Katasters über noch unversiegelte Flächen in den Stadtteilen Groß-Karben und Klein-Karben.
2. Innerhalb der nächsten 10 Jahre werden Grundstücke getauscht oder erworben, um ein Gegengewicht zur dichten Bebauung zu schaffen.
Diese Freiflächen können:
- wichtige Frischluftschneisen/Luftleitbahnen sein,
- zur Kühlung des Stadtklimas beitragen,
- Niederschläge aufnehmen und starkes Austrocknen vermeiden,
- als Naherholungsflächen genutzt werden.
Dafür werden in die Haushalte der nächsten 10 Jahre jährlich mindestens 250.000 Euro eingestellt.
3. In der zukünftigen Stadtplanung werden Bebauungsgrenzen und Freiflächen festgelegt.

Begründung:
Karben wird als Stadt im Grünen bezeichnet. Aber die Stadt wird wachsen und ist auch Teil der Metropolregion Rhein-Main. Deshalb muss jetzt begonnen werden, sich auf die zu erwartenden Klimaveränderungen einzustellen und den negativen Klimafolgen entgegenzuwirken.
Ein Aspekt wird in der heutigen Debatte zur Entwicklung und Stadtplanung immer stärker hervorgehoben: Der Erhalt und die Schaffung von Freiflächen.
Freiflächen haben mehrere Funktionen.
1. Sie sind Luftleitbahnen, um Wärmeinseln in dichter Bebauung abzubauen.
2. Sie können als Frischluftschneisen dienen, was nicht nur für den Luftaustausch in Karben sondern auch für die Metropole wesentlich ist.
3. Bei Hitzebelastung bieten sie der Bevölkerung Erholung. Besonders, wenn sie nahe an der Wohnung liegen. Und besonders für Menschen, die beengte Wohnverhältnisse oder keinen eigenen Garten haben.
4. Die Hitzebelastungen betreffen in höherem Maß ältere Menschen. Zu den Planungsgrundlagen für ein seniorengerechtes Karben muss auch gehören, dass die negativen gesundheitlichen Auswirkungen des Klimawandels auf Seniorinnen und Senioren reduziert werden.
5. Siedlungsgebiete ohne Freiflächen sind bei Stark- und Extremniederschlägen eher gefährdet. Auch Trockenheit wirkt sich härter aus. Freiflächen helfen, Klimaauswirkungen zu mindern.

Anfrage: Erhalt der Sparkassenfiliale Petterweil

Sehr geehrte Frau Lenz,
betreffend der Schließung der Filiale der Sparkasse Oberhessen in Petterweil bitte ich
um die schriftliche Beantwortung der nachfolgenden Fragen:

Unser Bürgermeister ist Mitglied des Verwaltungsrats der Sparkasse Oberhessen - dem Gremium, das die Schließung der Sparkassenfiliale in Petterweil vor Kurzem beschlossen hat.
1. Hat sich Herr Rahn für den Erhalt der Zweigstelle Petterweil eingesetzt?
Wenn ja: mit welchen Argumenten?
2. Hat Herr Rahn die Schließung der Zweigstelle abgelehnt oder hat er ihr
zugestimmt?
Wenn zugestimmt: aus welchen Gründen?

Mit freundlichen Grüßen
Gabi Faulhaber

Ein Treffpunkt für Petterweil

Sehr geehrte Frau Lenz,
bitte setzen Sie diesen Antrag auf die Tagesordnung der Stadtverordnetenversammlung.

Antrag:
In Petterweil wird in zentraler Lage ein Treffpunkt eingerichtet, wo sich Bürgerinnen und Bürger, jung und alt, begenen, ein Schwätzchen halten, beispielsweise Schach (Dame/Mühle/...) spielen oder einfach nur zusammensitzen können.

Begründung:

Heute legen Stadtentwicklungsplanungen großen Wert auf Sozialräume.
Reine Wohngemeinden ohne öffentliche Treffpunkte befördern Vereinsamung – insbesondere in der Gruppe der Seniorinnen und Senioren und Alleinstehenden.

Menschen brauchen soziale Kontakte. Nicht jeder will in die Kneipe gehen bzw. kann sich ein kommerzielles Angebot leisten. Manche sind keine Vereinsmenschen. Und der Friedhof ist auch nicht gerade der ideale Treffpunkt.
Das Thema Einsamkeit wird derzeit breit diskutiert. Zahlreiche wissenschaftliche Stiftungen, Fakultäten von Universitäten und Sozialverbände fordern von Kommunen, offen Räume für Begegnung zu schaffen und mit ihrer Stadtplanung solche Wohn- und Kommunikationskonzepte zu entwickeln, die ein lebendiges soziales Miteinander entstehen lassen.

Mit freundlichen Grüßen
Gabi Faulhaber

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