SOS-Sozialsprechstunde

Wo erhalten Sie Rat und Hilfe, wenn es Probleme mit dem Jobcenter oder bei der Sozialhilfe gibt? Wer hilft beim Ausfüllen von Formularen? Wer hört sich auch mal Sorgen oder Schwierigkeiten an und begleitet Sie zu Behördenterminen?
Die SOS-Sozialsprechstunde wurde von Menschen gegründet, die Erfahrungen mit Hartz4 und jetzt mit Bürgergeld gemacht haben.

665 15 8 2019 Vortand H4 Hilfe (v.l.n.r.) Peter Eickmann (Kasse), Anja ElFechtali (Vorsitzende), Karlheinz Hofmann (stellvertretender Vorsitzender)

Der Verein bietet:

  • ehrenamtlich Sprechstunden im Roten Laden an
    (Usagasse 26, Friedberg).
  • Jeden Montag von 14 bis 16 Uhr und jeden Donnerstag von 16 bis 18 Uhr (werktags) können Sie Rat und Hilfe erhalten.
  • Wenn Sie das möchten, können Sie sich auch selbst engagieren.
  • Email:

 

Aktuell:

Hartz-Gesetze

Die Hartz IV Gesetze haben eine tiefe Spaltung der Gesellschaft herbeigeführt. Die Angst vor Armut und gesellschaftlichem Abstieg ist so groß wie nie, ein höchst wirksamer Hebel, um dafür zu sorgen, dass Menschen arbeiten, gehorchen und auch für schlechte Jobs dankbar sind. Der Begriff Hartz IV steht für existenzielle Not, für Scheitern, für Ausweglosigkeit, er steht für eine Situation, in der man kein Teil der Gesellschaft, sondern nur noch ein verachteter Almosenempfänger ist, der sich für alles rechtfertigen muss. Menschen, die von  Hartz IV leben, sind in der öffentlichen Wahrnehmung zu willkommenen Sündenböcken geworden, die, so heißt es, “faul” sind und “schmarotzen”, anstelle nach den wahren Schuldigen zu suchen und diese zu benennen, jene, die keine anständigen Löhne zahlen, die prekäre Arbeitsbedingungen schaffen, die Menschen ausbeuten und sich selbst überlassen, wenn sie sie nicht mehr brauchen, die ganze Familien in einem reichen Land wie Deutschland lieber in Armut aufwachsen lassen und über Bildungsgutscheine diskutieren, anstatt strukturell daran etwas zu ändern, dass jeder von uns ein Teil dieser Gesellschaft sein kann, die Schwachen, wie die Starken. Hartz IV ist kein Ausdruck persönlichen Scheiterns, es ist ein strukturell herbeigeführtes Los, das jeden von uns treffen kann. Hartz IV hatte nie zum Ziel, den Menschen zu helfen, es hatte nur das Ziel, Deutschland als Wirtschaftsstandort zu stärken – auf Kosten der lohnabhängig Beschäftigten, die in Konkurrenz stehen zu jenem Reserveheer an Arbeitslosen, die eben gerade nicht gebraucht werden. Genau dieses Spiel gilt es zu beenden zugunsten einer echten Sozialpolitik, die sich ein Land wie Deutschland durchaus leisten kann.

Ablehnung eines Sozialtarifs

Die Ablehnung eines Stromsozialtarifs im Kreistag/Wetterau zeigt, wie wenig soziale Kompetenz die Parteien besitzen: der Antrag der Linken wurde von allen anderen Parteien mit der Begründung abgelehnt, eine Staffelung der Strompreise sei nicht sozial.

Dabei hätten nicht nur Menschen in Hartz4 eine Entlastung gehabt - auch alle die in der Grundsicherung leben müssen, wie Rentner wären billiger weggekommen. Auch einkommensschwache Menschen: Niedriglöhner und prekär Beschäftigte.

"Dass Lobby-Parteien wie FDP und Grüne dann noch unverschämte Kommentare abgeben im Kreistag, zeigt welche Ignoranz diese Freizeitpolitiker haben", so Werner Schulz vom "Verein Linke Hartz4-Hilfe Wetterau".

Weihnachtsbeihilfe bereit stellen

In einigen Wochen ist wieder Weihnachten aber Menschen in Hartz4 oder Grundsicherung haben davon nichts,gerade die betroffenen Kinder leiden darunter.Deswegen wäre es richtig wenn der Wetteraukreis eine Weihnachtsbeihilfe dafür bereit stellen würde.Wie es damals bei der Sozialhilfe üblich war,damit würde auch der Kreis zeigen das er eine soziale Verantwortung besitzt für diese hilfsbedürftigen Menschen meint Werner Schulz von dem Verein Linke Hartz4 Hilfe Wetterau dazu.

Regelsatz Hartz4 ab 2014

Als ein Witz finden wir die Erhöhung der Hartz 4 Regelsätze von 9 Euro ab 2014,es hilft betroffenen Menschenüberhaupt nicht.Ob Arbeitslose oder Menschen in Grundsicherung wie Erwerbsunfähigkeitsrentner die durch eineSchwerbehinderung nicht mehr arbeiten können,sind dabei doppelt bestraft.Die Politik zeigt hier das sie für die ärmsten in der Gesellschaft nichts tun wollen,auch für die erwarteteAltersarmut macht diese Politik nichts.Ein Mindestlohn von 10 Euro und eine Grundsicherung von 1050 Euro,sind hier dringend erforderlich.Auch sollte der Wetteraukreis schnellstens ein Sozialticket für den Nahverkehreinführen und ein Sozialtarif bei Strom und Gas,so der Vorsitzende Werner Schulz von der Linken Hartz4 Hilfe Wetterau.

Leserbrief aus der FNP: Hartz4 ist gescheitert

Hartz IV ist gescheitert. Zu „Sie wollen für uns nach Berlin" (FNP vom 16. Juli): Der Besuch der SPD beim Jobcenter Wetterau kürzlich zeigt, dass es diese Partei nicht verstanden hat, was Hartz IV für die Bürger und deren Kinder bedeuten. Statt zu sagen, die Agenda 2010 ist gescheitert, wird gesagt, CDU und FDP würden bei Maßnahmen kürzen. Dass die Maßnahmen keinen Sinn haben und auch keine Arbeit schaffen, wird nicht erwähnt. Persönlichkeitsstörungen nehmen zu und auch Depressionen durch Hartz IV. Viele der Hilfesuchenden sind völlig fertig, da sie jeden Monat rechnen müssen, ob sie genug Geld haben und wie sie ihre Kinder durchbringen. Wenn diese Personen nun auch noch Eingliederungsvereinbarungen unterschreiben müssen, die sie gar nicht erfüllen können, sind sie schnell in einer Sanktion. Dass die Altersarmut in Deutschland zunimmt, ist den Parteien auch nicht bewusst. Ich empfinde es als Armutszeugnis, von sozialer Gerechtigkeit zu reden.Werner Schulz, FriedbergSchulz ist Vorsitzender desVereins Hartz4-Hilfe Wetterau

Sozialtarif und Sozialticket

Der Verein Linke Hartz4 Hilfe Wetterau erwartet vom Wetteraukreisdas er sich für einen Stromsozialtarif einsetzt.Es kann nicht sein das SGB 2 Empfänger oder Menschen in Grundsicherungvon einem Regelbedarf von 26,87 Euro ihre Stromkosten begleichen müssen.Auch ein Sozialticket für den Nahverkehr finden wir angebracht,es kann nicht sein das hier derRegelsatz von 19,20 Euro ausreichen soll.Wer auf Wahlplakaten mit sozialer Gerechtigkeit wirbt sollte auch dieser Verantwortung genüge tun.Es darf nicht sein das der Wetteraukreis gerade bei den schwächsten in der Gesellschaft weiter spartmeint der Vorsitzende Werner Schulz dazu.

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