Oberhessische Versorgungsbetriebe? Für wen oder was?

"CDU und SPD nehmen den Namen ‚Oberhessische Versorgungsbetriebe‘ allzu wörtlich und nutzen den Zweckverband offenbar wieder einmal als Versorgungsbetrieb für amtsmüde Kommunalpolitiker", stellt Dietmar Schnell, Fraktionsvorsitzender der LINKEN / Piraten im ZOV (Zweckverband Oberhessische Versorgungsbetriebe) fest. Schon vor dem Wetterauer Landrat Arnold - der kürzlich Überlegungen, zur OVAG zu gehen, bestätigt hatte - wechselten Landräte und Vizelandräte aus Wetterau und Vogelsberg in diese ausgesprochen gut dotierten Vorstandsposten. Doch eine Sternstunde demokratischer Gepflogenheiten sei ein solcher Wechsel nicht.

„Wir haben eine andere Auffassung davon, wie Leitungspositionen in öffentlichen Betrieben besetzt werden sollten“, sagt Rudi Kreich von der Fraktion DIE LINKE. / Piraten im ZOV. „Im Vorfeld sollte da gar nichts hinter verschlossenen Türen besprochen werden! Wir erwarten, dass Bewerberinnen und Bewerber, die sich auf die Ausschreibung melden werden, eine realistische Chance erhalten." Ihre Expertise müsse ebenso unvoreingenommen geprüft werden, wie bei Landrat Arnold.

Kreich weiter: „Neben wirtschaftlicher Kompetenz erwarten wir vom neuen Vorstandsmitglied auch einen offenen Umgang mit der demokratisch gewählten Verbandsversammlung. Und dass in der Geschäftsphilosophie Transparenz und soziale Fragen eine Rolle spielen, wie beispielsweise die Vermeidung von Stromabschaltungen oder ein Sozialfonds zur Anschaffung energieeffizienter Haushaltsgeräte.“ Die Behandlung der OVAG als politischer Erbhof der großen Koalition sei nie in Ordnung gewesen. In dieser Zeit großer Umbrüche auf dem Energiesektor sollte es aber selbstverständlich sein, einen so wichtigen Posten mit einem ausgewiesenen Experten zu besetzen. "Nach unserem Kenntnisstand wurden auch schon Fachleute mit langjähriger Geschäftsführererfahrung und viel technischem Know-how insbesondere auf energetischen Zukunftsfeldern befragt, ob sie sich einen Vorstandsposten bei der OVAG vorstellen können. Und die Antwort war nicht negativ", meinte Schnell.

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