Abschiebung zum Fest der Liebe

DIE LINKE. Fraktion im Kreistag wendet sich gegen die Abschiebung der Altenstädter Familie Sogamanian.

Die Familie lebte schon 14 Jahre in Deutschland und wurde nun direkt vor Weihnachten ad hoc abgeschoben. Die Sogmanians kommen ursprünglich aus Armenien. Doch sie lebten in Aserbaidschan, ehe sie fliehen mussten. Die Mutter und die zwei Söhne wurden ohne den pflegebedürftigen Vater außer Landes gebracht. Angeblich fehlt die Heiratsurkunde.

„Mamikon Sogamanian war mein Schüler", sagt die Fraktionsvorsitzende der Linken Gabi Faulhaber, die von Beruf Lehrerin ist. „Er hat sich Arbeit gesucht und war im Sportverein aktiv. Schon dass ihm die Arbeitserlaubnis wieder entzogen wurde, ist eine völlig unverständliche Maßnahme der Ausländerbehörde. Man sollte sich doch eher freuen, dass sich jemand integriert und seinen Lebensunterhalt selbst verdient", so Faulhaber weiter. Ärgerlich findet DIE LINKE., dass die Ausländerbehörde des Wetteraukreises immer wieder durch besonders hartes Vorgehen auffällt. „Dass die Ausländerbehörde auf einer Heiratsurkunde bei Flüchtlingen besteht, zeigt die Überheblichkeit des deutschen Amtsschimmels", meint Faulhaber, „nicht in allen Ländern werden Urkunden ausgestellt."

Die Familie ist nun in Moskau. Für Aserbaidschan, wo sie zuletzt lebte, besitzt sie keine Staatsbürgerschaft. In Armenien selbst hat sie nicht gelebt.

DIE LINKE. will nun in einer dringlichen Anfrage vom Wetteraukreis wissen, wieso es nötig war, die Familie direkt im Ausländeramt mit zwanzig Beamten der Polizei zu verhaften. Für was war die hohe Polizeipräsenz nötig? Warum wird die Familie, die 14 Jahre in der Bundesrepublik gelebt hat, abgeschoben? Wie soll der pflegebedürftige Vater nun versorgt werden?

Weiter will DIE LINKE. wissen, wie sich die Verantwortlichen des Wetteraukreises in dieser Sache verhalten werden. Werden Sie die Petition unterstützen, die Freunde gestellt haben? Wird der Kreis sich für die Zusammenführung der Familie Sogamanian einsetzen?

Wissen die Verantwortlichen des Wetteraukreises, dass die Familie keine Heimat mehr hat und eigentlich das Ziel der Abschiebung höchst fraglich ist?

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