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Fraktion DIE LINKE. / Piraten im Kreistag der Wetterau.


 

Gesamtschulen im Kreis entwicklen

Rede in der Kreistagssitzung am 23. Juli 2014: Tagesordnungspunkt Schulentwicklungsplan

DIE LINKE. wird diesem Schulentwicklungsplan zustimmen.
Auch wenn wir in Einzelpunkten jetzt Kritik äußern könnten: wir sehen das Ganze und hier ist uns folgender Punkt wichtig: 
Wir wollen eine Ausweitung der Möglichkeiten für Schüler/innen, in einer Gesamtschule unterrichtet zu werden.

Es ist – nicht erst seit G8 – erwiesen, dass Gesamtschulen eine umfassender Förderung erreichen als das Gymnasium und die anderen Sparten des vielgliedrigen Schulsystems.
In der Regel haben Schüler/innen an Gesamtschulen mehr Zeit zum Lernen. Die pädagogischen Konzepte sind auf das Fördern ausgerichtet. 
Die Durchlässigkeit der Schulformen ist eher gegeben. 

Uns Linken reicht dementsprechend die Ausstattung der Gesamtschulen mit Schulsozialarbeit und Mitteln nicht aus. Sie wissen auch, dass der Schülertransport zu einer Gesamtschule nicht immer gegeben ist. Aber das sind andere Baustellen.

Zunächst mal wird mit diesem Schulentwicklungsplan eine Oberstufe in Wölfersheim beschlossen. Das begrüßen wir. Es wird dazu führen, dass mehr Schüler/innen zu einem höheren Bildungsabschluss kommen können.

Meine Damen und Herren, einen Punkt möchte ich noch ausführen: 

Sie haben mit einer gesonderten Vereinbarung mit dem Kultusministerium die Förderschulen und Beratungs- und Förderzentren aus dem Schulentwicklungsplan herausgenommen. Weil es heute um die Entwicklung der schulischen Bildung im Wetteraukreis geht, mache ich hier nochmal einige Anmerkungen dazu:

Wir halten diese Sondervereinbarungen für einen Fehler.

Nötig wäre gewesen, Druck zu machen für eine flächendeckende verbindliche Umsetzung von Inklusion in Hessen.
Eine Auseinandersetzung, welche Bedingungen Schulen für die Aufgabe inklusiver Beschulung brauchen und wie das im Schulentwicklungsplan festgeschrieben werden könnte, wurde auch nicht geführt.

Diese beschlossene „Modellregion“ hat aus unserer Sicht keinen Modellcharakter.

Sie ist der Versuch, unter Sparzwang Inklusion zu simulieren.

Engagierte Lehrerinnen und Lehrer und andere pädagogisch tätige Kolleginnen und Kollegen werden viel Kraft investieren, Inklusion dennoch zu erreichen. Doch sollten nicht die Rahmenbedingungen stimmen?

Wenn Inklusion an den allgemeinbildenden Schulen nicht gelingt, stehen wir vor der Situation, dass hochqualifizierte Einrichtungen und Konzepte abgebaut wurden, die auch nicht einfach wieder installiert werden können.

Heute steht dieser Teil der Schulentwicklung nicht mehr zur Debatte. Die Vereinbarungen zur Modellregion sind beschlossen. Aber das halten wir für einen wichtigen Punkt, der in den Überlegungen zur Schulentwicklung im Wetteraukreis nicht seiner Bedeutung entsprechend bearbeitet wurde.



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